Berichte

Museumsbesuch im Städel in Frankfurt – „Making Van Gogh“

Am 30. November machten sich 20 Teilnehmer und Freunde des Deutsch-Französischen Partnerschaftskreises auf den Weg nach Frankfurt. Unser Ziel war der Besuch einer großen Van Gogh Ausstellung, in der Gemälde und Zeichnungen von Vincent van Gogh gezeigt werden. Im Rahmen einer eigenen Gruppenführung erklärte uns ein Kunstexperte welchen Einfluss der Malstil von Vincent van Gogh auf die deutschen Maler des Expressionismus, wie Emil Nolde, Pechstein, Kirchner und Liebermann ausübte. Man konnte gut erkennen wie sich der Malstil, aber auch die Verwendung bestimmter Farben im Laufe des Lebens von van Gogh veränderte. Zuerst waren seine Ölgemälden und Kohlezeichnungen eher düster und dunkel. Schon während des Aufenthaltes in Paris benutzte er hellere Farben wie blau und grün. Schließlich erreichte er in Südfrankreich, wo er in Arles/Provence lebte mit den roten und orangen Farbtönen die Vollendung. Die letzten Monate seines sehr kurzen Lebens verbrachte Vincent in der Nähe von Paris unter der Obhut seines Bruders Theo und des Vertrauten und Arztes Dr. Gachet. Leider konnte in der Ausstellung nur der Originalbilderrahmen des berühmten Porträts von Dr. Gachet gezeigt werden. Das van Gogh Gemälde „ Dr. Gachet“, das dem Städelmuseum gehörte, wurde während der NS Zeit zur Devisenbeschaffung beschlagnahmt und verkauft. Seit jener Zeit ist es in der Öffentlichkeit nicht mehr gezeigt worden. Schließlich tauchten während der Führung kleine kriminalistische Randfragen auf. Wie war es mit dem abgeschnittenen Ohr des Malers? Oder, warum hat van Gogh nach seinem Bauchschuss mit einem Revolver noch zwei Tage überlebt? War es wirklich ein Selbstmord? Diese Fragen bleiben offen und führen zu Spekulationen, die reichlich Stoff für Drehbücher und Romane abgaben und weiterhin abgeben werden. Eines ist sicher, Vincent Van Gogh starb im Alter von nur 37 Jahren an einer Schussverletzung. Seine Bilder sind zur Zeit die begehrtesten und höchstbezahlten Werke auf dem Kunstmarkt. Beim anschließenden Abendessen im Rheingau diskutierten wir über das Erlebte weiter. Die Organisation der Reise lag wie bei früheren Museumsbesuchen in den Händen von Claus Schauren und Günther Bode.