Berichte

Kamper Partnerschaftskreis auf Reisen

Besuch bei den burgundischen Freunden.
Zweiundzwanzig Monate alt war der jüngste - und einundachtzig Jahre zählte der älteste Teilnehmer der Frankreichreise, organisiert vom Partnerschaftskreis Kamp-Bornhofen / Urzy. Dazu Kinder und Jugendliche verschiedener Altersstufen, Alleinstehende und Ehepaare unterschiedlichen Alters. Es war eine bunte Mischung, die sich am frühen Morgen des Himmelfahrtstages am Kamper Flüzerplatz zur Reise gen Westen eingefunden hatte Nach einigen Pausen, vorbei am lothringischen Metz, erreichte man um die Mittagszeit die schöne, an der Seine gelegene Universitätsstadt Troyes mit ihrer herrlichen Kathedrale, mit den lauschigen Vierteln und Gassen, mit ihren historischen Fachwerkhäusern und mit zahlreichen Restaurants, die gerade zur rechten Zeit zu einer Stärkung einluden. Vorbei an dem berühmten Zisterzienserkloster Pontigny, welches man bei der letzten Tour besichtigt hatte -und durch das schöne Auxerre an der Yonne, erreichte man gegen 18.00 Uhr die Partnergemeinde Urzy in Burgund. Auf dem Platz am Rathaus, der heute Place de Kamp-Bornhofen heißt, hatten sich die französischen Gastgeber in großer Zahl eingefunden. "Küsschen rechts und Küsschen links", mit der üblichen Warmherzigkeit wurden die Gäste vom Rhein empfangen. Gleich nebenan hatte die Gemeinde Urzy zu einem Apèritif eingeladen. Die Bürgermeisterin, Madame Huguette Judas begrüßte die Gäste der Gemeinde Urzy. Auch die beiden Vorsitzenden der Partnerschaftskreise Madame Valérie Cerf und Frau Dr. Mechthild Schauren tauschten Grußadressen aus. Den Abend verbrachten die Gäste in den einzelnen Familien, bei den üblich guten Köstlichkeiten aus französischen Küchen und Kellern. Die Weinmetropole Pouilly an der Loire war das Ziel des zweiten Tages. Jean Claustre, Partnerschaftsmitglied von Beginn an und vor seiner Pensionierung als Forstbeamter im Staatsforst tätig führte die Gruppe unter dem Motto "Holz und Wald" in sein ehemaliges Revier, mit einem außerordentlich guten Eichenbestand, der hervorragend zur Herstellung von Barrique-Fässern geeignet ist. Passend dazu gab es gleich nach diesem Ausflug in den Wald die Besichtigung des Fassherstellers Berthomieux. Beeindruckt durch die Präzision der Mitarbeiter aber auch von den Bedingungen unter denen diese bei Lärm und Staub und Rauch arbeiten müssen, ging es anschließend weiter zum Mittagessen im "Relais de Pouilly" Imponierend ist die Größe der Rebfläche dieser Gemeinde an der Loire, die auch über ein Weinbaumuseum verfügt das anschließend besichtigt wurde. In der Gemeinde gibt es auch einen Aussichtsturm von dem man das ganze, berühmte Gebiet, überblicken kann. Für den Abend hatten sich die Gastgeber etwas Originelles ausgedacht; einen "Raclette- Festabend" . Etwa 20 Raclette-Garnituren waren auf langen Tischen aufgebaut, wo sich Gastgeber und Gäste der französischen Köstlichkeiten bedienen konnten, wenn auch das elektrische System des "salle de fète" einige Male drohte, zusammen zu brechen. Bei dieser Gelegenheit gab es von den beiden Vorsitzenden noch einmal Grußworte und Gastgeschenke. Der Samstagmorgen wurde zu familiären Unternehmungen genutzt und zur Mittagszeit waren alle wieder zu einem ländlichen Buffet, im Festsaal versammelt. Mit den bekannten burgundischen Köstlichkeiten war dies zugleich auch ein Augenschmaus. Als Ausgleich zu dem guten Essen begab sich anschließend eine größere Gruppe auf eine Wanderung durch die schöne Landschaft, während die anderen sich sportlich beim Boule-Spiel betätigten. Den Abend verbrachte man sodann wieder in den Familien. Am Sonntagmorgen versammelten sich Gastgeber und Gäste auf dem "place de la republique", zum Abschied nehmen. Wie üblich gab es Abschiedstränen und wiederum viele , viele Küsschen Thomas Kimmel, der Busfahrer musste mehrere Ehrenrunden an den Spalier stehenden Gastgebern vorbei drehen, ehe es endgültig Richtung "Allemagne" ging. Franz-Josef Meurer